TV Cochem mit dem Projekt   A i k i d o   bei den Projekttagen der Realschule Cochem

Zu dem Motto "miteinander füreinander, wir tun was gegen Gewalt" passt die japanische Budo-Sportart Aikido sehr gut. Deshalb beschlossen die Übungsleiter der Abteilung Aikido im TV Cochem,  Marco Vogt und Wolfgang Seebach, bei den Projekttagen der Realschule Cochem das Projekt "miteinander üben: Aikido" anzubieten.
Das moderne Aikido wurde begründet von Morihei Uyeshiba (1883 – 1969). Die effektvollen Künste, die er vorher gelernt hatte (Jui-Jitsu, Speerfechten, Schwertkampf und Judo), deren Ziel die Vernichtung des Gegners war, wandelte er in sanfte, harmonische Künste. So entstand eine rein defensive Kampfkunst, die den Angreifer schont. Beim Training übt man alles zu vermeiden, was den Trainingspartner verletzt. Man übt miteinander. Es ist kein Kampf gegeneinander.

Nach 3 Vormittagen fleißigen Übens zeigen die 14 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 in der Vorführung was sie gelernt haben. Immerhin schon 5 verschieden Techniken und 7 verschieden Angriffe. Dass sich daraus bereits 35 Kombinationen ergeben, zeigt wie variationsreich Aikido ist. Das bedeutet aber auch, dass es sehr lange dauert, bis man Aikido einigermaßen beherrscht.

Die vorgeführten Techniken zeigten wesentliche Ideen des Aikido:

Der Uke (= Angreifer) führt einen verlangsamten, aber realistischen Angriff aus. Das allein ist schon schwierig und wichtig, denn nur so kann der Nage, der die Technik ausführt, auch tatsächlich mit Erfolg seine Abwehr-Technik üben. Die Abwehr beginnt mit dem Ausweichen aus der direkten Angriffsrichtung. Dann wird die Bewegung des Angreifers möglichst ausgenutzt und weitergeleitet. Typisch sind dabei Kreisbewegungen. Die Richtung des Angriffs wird dabei so umgelenkt, dass der Uke aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Dadurch ist es für den Nage leichter die Kontrolle zu erlangen. Es folgt ein Wurf, ein Hebel oder eine andere Technik. Bei den Hebeln, wird der Angreifer zuerst gedehnt, ohne dass dabei direkt Gelenke gefährdet werden. Das ist zwar oft schmerzhaft, aber es schont den Angreifer. Die Würfe können verschieden heftig sein. Wenn der Schwung des Angreifers nicht zu groß ist, kann der Angreifer abrollen (vorwärts oder rückwärts) und hat so die Chance ohne Verletzung davonzukommen.

Regelmäßige Trainingsmöglichkeiten bestehen am Dienstag und Freitag, jeweils 20 – 22 Uhr (außer in den Ferien), in der oberen Turnhalle der Berufsschule Cochem, Ravenestr. 19 (bei Rückfragen: Tel. 02671 / 8549).